Hier unser Schreiben vom 11.8.2015 an die Berliner Abendschau zur unkritischen Sendung vom 10.8.2015
Betrifft Ihre Sendung
Mo 10.08.15 19:30 | 29:22 min | Verfügbar bis 18.08.15
+++ Generalbundesanwalt stoppt Ermittlungen gegen Netzpolitik.org +++ Flüchtlingsansturm auf das LaGeSo +++ Bauarbeiten auf der Bösebrücke +++ Erhöhte Sicherheit bei Hertha-Spiel +++
Tiersammelstelle kündigt Vertrag mit dem Land +++ Freies WLAN in der U-Bahn +++ Zukunftsort Adlershof +++ Serie: Gefährliche Radwege +++
Sommerserie S-Bahn-Ring: Innsbrucker Platz +++ Moderation: Cathrin Böhme
Sehr geehrte Intendantin Frau Reim, sehr geehrte Redakteure und Moderatoren der Berliner Abendschau!
Mit Erstaunen und Bestürzung nehmen wir die Berichte um Freies WLAN in Berlin zur Kenntnis und möchten dazu wie folgt Stellung nehmen. Erstaunlich deshalb, weil eine so sensible Technik, die auf
hochfrequenten elektromagnetischen Wellen basiert, so kritiklos und widerspruchslos hingenommen und im öffentlichen Raum verwendet werden darf. Es handelt sich bei den mobilen Funktechniken
immerhin um eine, von der WHO als möglicherweise krebserregend, eingestufte Umweltbelastung.
Unser Verein vertritt Menschen, die elektrohypersensibel sind und sich in mobilfunkbefeldeten Räumen nicht aufhalten können. Sie können sich aufgrund ihrer Sensibilität nicht am öffentlichen
Leben, besonders in der Stadt, Bus, Bahn U-Bahn, teilnehmen. Wir fordern, besonders für diese Menschen, funkfreie Räume und Gebiete.
Die verantwortlichen Stellen, wie das Bundesamt für Strahlenschutz, verweisen ausdrücklich darauf, möglichst sich nicht den mobilen Funktechniken auszusetzen.
Auszug aus dem offiziellen Infoblatt:
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt generell, die per sönliche
Strahlenbelastung zu minimieren, um mögliche, aber bisher nicht erkannte gesundheitliche Risiken gering zu halten.
Einfache Maßnahmen sind hierfür: Bevorzugen Sie Kabelverbindungen, wenn auf
Drahtlostechnik verzichtet werden kann. Vermeiden Sie die Aufstellung von zentralen WLAN-Zugangspunkten in unmittelbarer Nähe
der Orte, an denen sich Personen ständig aufhalten, zum Beispiel am Arbeitsplatz.
Wie also kann es sein, dass in einem öffentlichen Raum seine BürgerInnen, ob sie wollen oder nicht, ob sie schwanger sind, oder nicht, bestrahlt werden?
Im Namen unserer Mitglieder des Vereins und den uns bekannten und vielen unbekannten elektrosensiblen Menschen, fordern wir Sie freundlich auf, endlich umfassend und objektiv zu dem Thema zu
recherchieren, Betroffene zu hören und Forschungsergebnisse zu studieren, die nicht von der Mobilfunkindustrie unterstützt wurden. Eine öffentliche Diskussion zu dem Thema ist unbedingt
anzustreben und längst überfällig.
Von offizieller ministerialer Seite wurde uns bestätigt, dass die hochfrequente elektromagnetische
Strahlenbelastung für die Bevölkerung zunehmen wird. Diese Aussichten werden schweigend und völlig kritiklos von Presse und Politiker und Bevölkerung hingenommen.
Wir senden diese Mail zur Kenntnisnahme und auch per Brief, an den Tagesspiegel, die Berliner Zeitung, die TAZ, die Frankfurter Rundschau und an die BVG, sowie an das Bundesamt für Strahlenschutz
und an das Gesundheitsministerium.
Mit freundlichen Grüßen
Doris Reim
Schöneberger Str. 2a
12163 Berlin
dorisreim@web.de